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Dünn, dünner, Lichtleitfolie

© Röhm GmbH

E-Book-Reader, Tablets oder Smartphones sind nicht nur leichter und flacher, sondern auch deutlich energieeffizienter als noch vor wenigen Jahren. Daran haben auch Lichtleitfolien aus PLEXIGLAS® ihren Anteil.

Ohne Display wären aus Telefonen niemals Computer im Kleinformat geworden. Mit der Brillanz der heutigen Modelle hatten die ersten Bildschirme allerdings kaum etwas gemeinsam: Heutzutage sind Auflösungen in HD-Qualität kein Problem mehr, und trotzdem ist gleichzeitig der Energieverbrauch erheblich gesunken. Das liegt vor allem daran, dass die Zulieferer der Display-Hersteller ihre verwendeten Materialien stetig weiter entwickelt haben. Ein Beispiel dafür sind Lichtleitfolien aus PLEXIGLAS®.

Damit Benutzer auf einem LCD-Display überhaupt etwas erkennen können, muss der Bildschirm von hinten durchleuchtet werden. In kantenbeleuchteten LED-Displays übernehmen häufig Lichtleiter aus PMMA (Polymethylmethacrylate) diese Aufgabe, so wie das Markenprodukt PLEXIGLAS® von Röhm.

Dabei leitet das Material das eingespeiste Licht der LEDs in die gesamte Bauteilfläche und sorgt in Kombination mit einer lichtauskoppelnden Struktur für eine gleichmäßige Ausleuchtung des Bildschirms. Der Vorteil: Displays können ­– im Gegensatz zu Modellen, bei denen sich die LEDs direkt hinter dem Display befinden – durch diese Technik deutlich flacher werden.

Gleichmäßige Ausleuchtung

Eingespeistes Licht wird innerhalb eines Lichtleiters aus PLEXIGLAS® durch das Prinzip der Totalreflexion über lange Strecken geleitet.

© Röhm GmbH

Ein brillantes Bild

Bei einem kantenbeleuchteten LCD-Display koppeln LEDs das Licht über die Kanten einer Lichtleitplatte ein. Somit wird das Display gleichmäßig hinterleuchtet.

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Extrem dünn: Lichtleitfolien

Auch die Lichtleiter selbst sind in den vergangenen Jahren immer dünner ­– und damit zugleich leichter ­– geworden. So war beispielsweise im Jahr 2009 eine Lichtleitplatte in einem Laptopdisplay 3 mm dick. Drei Jahre später hatten die Hersteller diese Maße bereits halbiert. In Tablets kamen sogar durch Spritzguss beziehungsweise Spritzprägung hergestellte Lichtleiter zum Einsatz, die nur noch 0,55 mm dick waren.

„Aber damit war das Limit im Dicke-zu-Fläche-Verhältnis nahezu erreicht. Den nächsten Schritt hin zu immer dünneren Lichtleitern brachten dann Lichtleitfolien aus PLEXIGLAS®“, erläutert Markus Parusel, Experte für Lichtleitfolien bei Röhm. Inzwischen sind PLEXIGLAS® Lichtleitfolien mit einer minimalen Dicke von nur noch 0,2 mm erhältlich, verfügen aber über die gleichen optischen Eigenschaften wie Lichtleitplatten aus Original PLEXIGLAS®. „Damit tragen Lichtleitfolien dazu bei, dass die Geräte insgesamt handlicher und natürlich auch leichter werden“, erläutert Parusel.

Der limitierende Faktor ist inzwischen nicht mehr die Dicke des Materials, sondern die Verfügbarkeit sehr dünner, seitlich emittierender LEDs, die von ihrer Bauhöhe her optimal zur Folienkante passen müssen.

Wie funktionieren ultraflache Displays?

Doch nicht das Gewicht steht bei diesen Display-Bauteilen im Vordergrund, sondern die Leuchtkraft. „PLEXIGLAS® ist durch seine optischen Eigenschaften ein exzellenter Lichtleiter“, betont Parusel. So leitenspezielle auf die Folie aufgebrachte mikroskopisch-kleine Strukturen das Licht von Mikro-LEDs aus der gesamten Fläche aus und beleuchten das Display bei Tablets oder Smartphones von hinten. „Durch diese Technik der Hintergrundbeleuchtung entsteht dann ein gleichmäßig brillanter Eindruck“, erläutert Parusel.

E-Reader boomen

Bei anderen Anwendungen dürfen die Strukturen, die das Licht verteilen, nicht sichtbar sein: Beispielweise verfügen die immer beliebter werdenden E-Reader in der Regel über eine Front-Beleuchtung. Das heißt, das Display wird durch einen vorgelagerten strukturierten Lichtleiter beleuchtet. „Dieser muss natürlich transparent sein und soll das Licht nach Möglichkeit nur in Richtung des E-Paper-Displays auskoppeln. Ansonsten würde er den Kontrast reduzieren“, so Parusel. Deshalb gibt es auch für diese Anwendungen spezielle Varianten, bei denen nicht-sichtbare Strukturen das Licht aus der Folie heraus lenken.

 

Damit die optische Brillanz dann auch dauerhaft erhalten bleibt, müssen die verwendeten Lichtleiter transparent bleiben: „Manche Kunststoffe vergilben im Laufe der Jahre, was das Bild stören würde. PMMA hat als farbneutraler Werkstoff keinen negativen Einfluss auf die Farben“, sagt Parusel.

Übrigens: Lichtleitfolien eignen sich nicht nur für mobile Endgeräte. Sie könnten zum Beispiel auch Ladenmöbel dezent ins rechte Licht rücken.

Sichtbare Strukturen

Mikroskopisch kleine Strukturen lenken das über die Kanten eingeleitete Licht aus der Fläche aus. Die Strukturen können auch nur auf einem Teil der Folie aufgebracht werden, wie hier bei dem Röhm-Logo zu sehen. Der unstrukturierte Teil der Folie bleibt transparent.

© Röhm GmbH / Fotograf Markus Schmidt

Nicht-sichtbare Strukturen

Bei anderen Anwendungen dürfen die Strukturen, die das Licht verteilen, nicht sichtbar sein, beispielsweise bei E-Readern.

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Aufbau einer Front-Beleuchtung

... bei der das Licht vorzugsweise in Richtung des e-Paper-Displays ausgekoppelt und von dort zum Betrachter gelenkt wird. Der Lichtleiter muss transparent sein, damit beispielsweise das e-Paper-Display zu sehen ist.

© Röhm GmbH

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