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Anglerfisch: Sensationelles Video aus der Tiefsee

© Fundação Rebikoff-Niggeler

Die Tiefseeforscher Kirsten und Joachim Jakobsen haben aus ihrem Tauchboot LULA1000 dank einer Sichtkuppel aus PLEXIGLAS® gefilmt, was nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Science ist nicht irgendein Wissenschaftsmagazin: Es ist das Wissenschaftsmagazin. Wer es dort hinein schafft, hat sich in der Welt der Forschung einen Namen gemacht. Im März 2018 schaffte es die LULA1000 der Stiftung Rebikoff-Niggeler nicht nur in die Science, das dazu gehörende Video schoss auf Platz 1 der beliebtesten Videos im YouTube Kanal des Magazins. Rund 3,2 Millionen Menschen hatten es sich nach nur einer Woche angeschaut. Zu sehen war – ein Fisch. Oder genauer: zwei Fische.

Leuchtender Tiefsee-Anglerfisch

Caulophryne jordani ist der wissenschaftliche Name dieser Art der Anglerfische. Etwa 160 verschiedene Arten dieser in der Tiefsee lebenden Fische gibt es. Allen gemein ist die meist fluoreszierende Angel, die vor ihrem Angst einflößenden Maul hängt, um Beutefische in der absoluten Dunkelheit zu ködern. Doch Caulophryne jordani hat noch eine ganz besondere Eigenart, was sein Paarungsverhalten betrifft. Etwas, was die Washington Post beim Anblick der Bilder den „schlechtesten Sex der Welt“ nannte.

Paarungsverhalten des Anglerfisches

Das Weibchen, 16 Zentimeter lang, ist um ein Vielfaches größer als das Männchen. Doch was Kirsten und Joachim Jakobsen durch die 14 Zentimeter dicke PLEXIGLAS® Kuppel der LULA1000 festhielten, hatte noch nie ein Mensch zuvor in natura gesehen: Das Männchen verbeißt sich dauerhaft in das große Weibchen und ernährt sich von dessen Blut. Das Weibchen wiederum hat den Paarungspartner jederzeit „griffbereit“, was in 800 Metern Tiefe in pechschwarzem Wasser ganz praktisch ist. Wissenschaftlich war diese Tatsache bekannt, nur gesehen – geschweige denn gefilmt – hatte dies noch niemand.

Erste Filmaufnahmen vom Tiefsee-Anglerfisch

Quelle: Fundação Rebikoff-Niggeler

Sichtkuppel aus PLEXIGLAS®

„Ohne die optische Qualität der Kuppel aus PLEXIGLAS® wären uns diese Aufnahmen des Anglerfischpaares nie gelungen“, sagt Tiefseeforscher Joachim Jakobsen. Trotz der Materialstärke von 14 Zentimetern sind die haarfeinen leuchtenden Sensoren, die den Anglerfisch umgeben, gestochen scharf zu sehen. Denn die Sichtkuppel des U-Boots der Stiftung Rebikoff-Niggeler ist durch ihre Lichtdurchlässigkeit und ihre Unempfindlichkeit gegen Kratzer sowie wegen der hohen optischen Reinheit unter Wasser quasi nicht zu sehen. So können die Forscher problemlos hochauflösende Videos auch in großer Tiefe ohne Verzerrungen drehen. Trotzdem ist die PLEXIGLAS® Sichtkuppel extrem belastbar, denn sie muss dem hohen Druck unter Wasser standhalten.

Spektakuläre Filmaufnahmen vom Anglerfisch

25 Minuten gelang es den Jakobsens, das 7,5 Meter lange U-Boot in der Nähe des 16 Zentimeter großen Anglerfisches zu halten und ihn durch die speziell zu solchen Zwecken geformte Kuppel hochauflösend zu filmen. Was die Wissenschaftler, die die Aufnahmen sahen, dann besonders begeisterte, war die Tatsache, dass das Männchen recht agil die Bewegungen des Weibchens begleitete, obwohl es sich doch recht fest verbissen hatte.

Bruce Robison, Tiefseespezialist am Monterey Bay Aquarium Research Institute in Moss Landing, Kalifornien, sagte dem Magazin Science: „Ich hätte das auf keinen Fall von einem Artgenossen in unseren Museen her schließen können.“ Und Ted Pietsch, Tiefseeforscher an der Universität von Washington in Seattle, erklärte: „Ich studiere diese Tiere schon fast mein ganzes Leben – und ich habe noch nie so etwas gesehen.

Antje Boetius, Tiefseeforscherin am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven sagte: „Ich habe bereits Hunderte von Stunden mit Beobachtungen in der Tiefsee zugebracht, aber dies gehört zu den erstaunlichsten Videoaufnahmen überhaupt. Das Video zeigt beeindruckend die Andersartigkeit des Lebens in der Tiefsee, und wie wichtig es ist, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, um ihr Verhalten und ihre Anpassung an die dortigen Bedingungen zu verstehen.“

Die Forscher

Kirsten und Joachim Jakobsen gelangen durch die PLEXIGLAS® Kuppel der LULA1000 bereits viele atemberaubende Bilder.

© Röhm GmbH / Fotograf: Christoph Bauer

Das Fundgebiet

In diesem Seegebiet zwischen Pico und der Nachbarinsel Sao Jorge beobachteten die Jakobsens das Anglerfischpärchen in 800 Metern Tiefe.

© Röhm GmbH / Fotograf: Christoph Bauer

Die Vorbereitungen

Die Tauchgänge werden im Vorfeld genauestens geplant, denn unter Wasser warten noch genug Überraschungen.

© Röhm GmbH / Fotograf: Christoph Bauer

Die Sichtkuppel

Auch nach Jahren der Nutzung ist die PLEXIGLAS® Kuppel immer noch optisch perfekt. An Pflege benötigt sie etwas klares Wasser und Spülmittel – fertig.

© Röhm GmbH / Fotograf: Christoph Bauer

Geheimnisse der Tiefsee entdecken

Für die Jakobsens sind die bislang einzigartigen Aufnahmen der Anglerfische hingegen nicht der erste spektakuläre Fund: Mit ihrer LULA1000 entdeckten sie unter anderem bereits ein im Zweiten Weltkrieg verschwundenes deutsches U-Boot – und fertigten dank der Sichtkuppel aus PLEXIGLAS® hochauflösende Filme von ihrem Fund an. Aktuell sind die beiden Forscher – wie bereits seit einigen Jahren – auf der Suche nach einem Riesenkalmar. Unterstützt werden sie dabei seit 2013 auch von Röhm. Aber nicht nur die Forscher der Stiftung Rebikoff-Niggeler, auch andere wissenschaftliche und private U-Boote dringen immer tiefer in die Ozeane der Welt ein.

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