Eine Kirche, die ihren Platz wechselt
Die LichtKirche aus PLEXIGLAS® und Holz ist eine Kirche der besonderen Art: Sie steht nicht an einem festen Ort, sondern kommt zu den Menschen – und das seit zehn Jahren. Ihrer Optik hat das keinen Abbruch getan.
Sie ist sofort als Kirche erkennbar. Aber eine Sache macht die LichtKirche außergewöhnlich: Sie besteht nicht – wie andere Kirchengebäude – aus Stein oder Beton, sondern setzt sich aus Holz und PLEXIGLAS® zusammen. Bei Tageslicht wirkt das helle Gebäude offen und einladend. Wirklich beeindruckend ist die LichtKirche aber vor allem bei Dunkelheit: Dann beleuchten LEDs das PLEXIGLAS® Satinice farbenfroh.
Kirche auf Augenhöhe
Noch bis Anfang Oktober 2018 ist die LichtKirche in Bad Schwalbach auf der Landesgartenschau Hessen aufgebaut. Für die Besucher ist das helle Gebäude schon von der Straße aus sichtbar. Es ist nahezu ebenerdig und nur durch ein kleines Podest von den Gottesdienstbesuchern abgegrenzt, die bei schönem Wetter auf Stühlen auf der Wiese davor Platz finden. „Durch die Offenheit der Kirche haben wir hier einen ganz unmittelbaren Kontakt zu den Menschen und bekommen direkt Feedback“, berichtet LichtKirchen–Pfarrerin Mareike Frahn-Langenau, die für Kommunikationsprojekte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) verantwortlich ist. „Dadurch, dass die Besucher hier einfach vorbeikommen, ist es viel spontaner als bei anderen Kirchengebäuden.“
Ist das Wetter mal schlechter, finden im Inneren der LichtKirche bis zu 40 Menschen Platz. Dank der PLEXIGLAS® Satinice Platten, die zwischen 14 Holzrahmen geschoben sind und so das Dach und die Seitenwände bilden, ist der Innenraum lichtdurchflutet. Diese Konstruktion ruht auf einem Schotterfundament, auf dem ein Stahlgitter liegt, das wiederum mit Betonquadern gefüllt ist. Darauf sind dann die 14 Holzrahmen befestigt.
Ein mobiler Raum für Veranstaltungen
Die Idee für die LichtKirche entstand auf früheren Veranstaltungen – wie den Hessentagen oder größeren kirchlichen Festen. „Bevor es die LichtKirche gab, haben wir für solche Veranstaltungen immer Zelte geliehen oder Kirchen vor Ort genutzt. Irgendwann kam dann der Impuls, etwas Eigenes zu machen – etwas, das man als Kirche erkennt“, sagt Frahn-Langenau. Es wurde ein studentischer Wettbewerb ausgeschrieben, aus dem die Idee der LichtKirche hervorging. Das Architekturbüro raum-z architekten realisierte das 13 Meter lange, 4,30 Meter breite und 8 Meter hohe Gebäude schließlich.
Dauerhaft schön
"Das PLEXIGLAS® transportiert das Licht ganz toll. Das sieht abends wunderschön aus."
- Mareike Frahn-Langenau
LichtKirchen-Pfarrerin
Das ist inzwischen zehn Jahre her. Seitdem wurde die LichtKirche viele Male auf- und abgebaut und stand schon an den unterschiedlichsten Orten– etwa auf verschiedenen Hessentagen oder bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA). „Der Aufbau klappt inzwischen wie am Schnürchen“, berichtet Frahn-Langenau. „Nur das Gelände müssen wir immer vorbereiten, bevor die LichtKirche aufgebaut werden kann.“ Eine ganze Woche braucht es jedes Mal, bis die LichtKirche steht. Manchmal bleibt sie nur für wenige Tage an einem Ort, ein anderes Mal für mehrere Wochen – wie auf der Landesgartenschau. „Das PLEXIGLAS® ist nicht vergilbt und sehr robust – Wind und Wetter und das häufige Auf- und Abbauen haben ihm nichts ausgemacht“, sagt Frahn-Langenau. „Es ist noch immer in einem sehr guten Zustand.“
Als Pfarrerin betreut Frahn-Langenau die LichtKirche zum ersten Mal. Zusätzlich zur offenen Atmosphäre gefällt ihr das Kirchengebäude vor allem bei Dunkelheit: „Am Tag stehen die hellen Materialien im Vordergrund, abends wirkt es dann noch einmal ganz anders“, sagt sie.
Bei Dunkelheit beleuchten LEDs, die in den Boden integriert sind, das PLEXIGLAS® Satinice. Es lässt das Licht zwar durch, ist dabei aber nicht völlig transparent. Die Oberflächen wirken warm und weich. „Das PLEXIGLAS® transportiert das Licht ganz toll. Das sieht abends wunderschön aus“, erzählt die LichtKirchen-Pfarrerin.