Die Welt ist eine Bühne
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Einzigartige Ausstellung unter Wasser

© Andreas Franke

Der Fotograf Andreas Franke stellt seine außergewöhnlichen Bilder in 30 Metern Tiefe unter Wasser aus. Möglich wird das erst durch PLEXIGLAS®.

Unter Wasser zu fotografieren, ist eine Kunst für sich. Aber Fotos unter Wasser auszustellen, ist eine Herausforderung. Andreas Franke hat dies als erster Künstler geschafft – mit Hilfe von PLEXIGLAS®, das seine Kunstwerke als Bildverglasung vor dem Meerwasser und vor dem Verblassen schützt.

„Dem Wrack wieder Leben einhauchen“

Wer schon einmal mit dem Schnorchel abgetaucht und zwischen schillernden Fischen geschwommen ist, kennt die Faszination der geheimnisvollen Unterwasserwelt. Für den Fotografen Andreas Franke ist es eine vertraute Welt, denn der Österreicher ist passionierter Taucher. Es war eine glückliche Fügung, dass er vor rund 15 Jahren in Kroatien seine Kamera bei einem Tauchgang zum Wrack der „Baron Gautsch“ mitnahm.

Über 100 Jahre liegt das ehemalige Passagierschiff schon auf dem Meeresgrund, sein Holz ist längst vermodert. Franke jedoch sah nicht nur das Vergängliche: „Ich hatte die Idee, dem Wrack wieder Leben einzuhauchen und es wie eine Bühne zu nutzen.“ Zurück in Wien, montierte er eine von ihm fotografisch in Szene gesetzte Frau in die Unterwasserbilder hinein – der Prototyp für seine Ausstellungsreihe „The Sinking World“ war geboren.

Eine Vision wird Wirklichkeit

Mit dem „Vandenberg Project“ setzte der tauchende Fotograf seine Vision schließlich in die Tat um: Das ehemalige Kriegsschiff „USNS General Hoyt S. Vandenberg“ wurde 2009 kontrolliert vor den Florida Keys versenkt und liegt dort nun als Wrack in 30 Metern Tiefe. Als zweitgrößtes künstliches Riff der Welt bietet es zahlreichen Meeresbewohnern einen Lebensraum – und eine beeindruckende Kulisse für Frankes Arbeit. In die Fotografien von dem Wrack montiert er von ihm aufwendig inszenierte Alltagsszenen aus verschiedenen Zeiten: An Deck des gesunkenen Schiffs jagt ein Mädchen mit einem Schmetterlingsnetz Fischen hinterher, Ballerinen proben an der Reling, ein erschöpfter Arbeiter löffelt auf einer Treppe seine Suppe. Der Fotograf lässt so die zwei Bildebenen zu ätherischen, verträumten Szenerien verschmelzen.

Doch die „Vandenberg“ dient für Frankes Kunst nicht nur als Kulisse, sondern auch als Ausstellungsort. „Als ich sechs oder sieben Motive fertig hatte, kam mir die Idee, wie großartig es wäre, diese Bilder auch dort unten aufzuhängen“, erzählt Franke. Hartnäckig verfolgte er dieses Ziel einer Unterwassergalerie und fand schließlich im für die „Vandenberg“ verantwortlichen Schiffswracker den richtigen Partner.

„The Sinking World“ of Andreas Franke

Quelle: YouTube / Andreas Franke

Wie hängt man Bilder unter Wasser auf?

Die Vision des Künstlers sollte also Wirklichkeit werden, doch stand er nun vor der großen Herausforderung, seine Bilder unbeschadet unter Wasser aufzuhängen. So etwas hatte vor ihm noch keiner gemacht. „Ich brauchte eine Möglichkeit, die wasserfest ist, den Bildern Stabilität gibt und sie vor dem Vergilben schützt“, erklärt Franke.

Die Lösung besteht in einem „Sandwich“ aus zwei PLEXIGLAS® Platten – hinten eine weiße, vorne eine transparente aus PLEXIGLAS® GS 0F00 GT –, in das die Bilder silikoniert werden. Zuletzt wird das Ganze ebenfalls mit Silikon in einen Edelstahlrahmen geklebt. Mit starken Magneten werden die Bilder schließlich an den metallenen Rumpf des Schiffswracks geheftet.

PLEXIGLAS® ist das perfekte Trägermaterial

Nicht nur unter Wasser findet PLEXIGLAS® Anwendung als Bildverglasung. Denn dank seiner materialeigenen UV-Beständigkeit schützt das Markenacrylglas von Röhm Bilder vor dem Verblassen – gleichzeitig bleibt seine Transparenz jahrzehntelang unbeeinträchtigt, weil das Material selbst nicht vergilbt. „PLEXIGLAS® ist sehr klar, superfarbgetreu und brillant“, sagt Franke. Deshalb sei es der perfekte Träger für seine Unterwasserbilder.

Beim Versenken lässt er die Fugen zwischen den Platten unversiegelt. „Dadurch kommt es zu einem minimalen Wassereintritt. Das macht die Motive noch außergewöhnlicher, malerischer und lyrischer“, erklärt der Fotograf. Er lässt seine Kunst unter Wasser reifen und bezieht das Meer als Gestalter ein, denn über Monate hinweg bildet sich eine Patina aus Sedimenten, die jedes Bild in ein Unikat verwandelt. Sind die Exponate wieder an Land, konserviert Franke die Ablagerungen durch eine Acrylschicht.

Eine versunkene Welt wiederbeleben

Andreas Franke fotografiert Schiffswracks und montiert später von ihm aufwendig inszenierte Alltagsszenen in die Aufnahmen.

© Andreas Franke

Magische Unterwasserwelt

Frankes Fotokunst bringt das Leben zurück auf gesunkene Schiffe, wie hier im Motiv „Sarah“ aus der „Vandenberg“-Serie.

© Andreas Franke

Patina des Meeres

Andreas Franke fixiert seine Fotografien zwischen zwei Scheiben aus PLEXIGLAS®. Es ist hochtransparent und schützt die Farben unter Wasser vor dem Verblassen. Das Meer vollendet die Bilder zu Unikaten. Franke lässt die Fugen extra unversiegelt, damit ein wenig Meerwasser eindringt. Und auf der Oberfläche lagern sich Sedimente ab, die der Künstler später konserviert.

© Andreas Franke

Mit Kunst Aufmerksamkeit schaffen

Mit seinen aktuellen Motiven bricht Franke mit seinem ursprünglichen Bildkonzept. Die Serie „Plastic Ocean“ hat er einem Thema gewidmet, das ihm persönlich sehr am Herzen liegt: der zunehmenden Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll. Doch bewusst verzichtet er dabei auf einen Schockeffekt. Die Motive bestechen vielmehr durch eine irritierende Ästhetik: Makellos schöne Frauen und Kinder schweben im Wasser, umspült von kunstvoll arrangiertem, bunt schillerndem Plastikmüll. „Wir haben bei solchen Themen wegzuschauen gelernt. Ich wollte nicht mit dem Hammer daherkommen, sondern dem Betrachter Zeit zur Auseinandersetzung geben“, erklärt der Künstler.

PLEXIGLAS® ist ein nachhaltiger Kunststoff

Dass mit PLEXIGLAS® eine Bildverglasung aus Kunststoff zum Einsatz kommt, stellt dabei keinen Widerspruch dar: „Das ist ja keine Plastiktüte, die keine Notwendigkeit hat und im Durchschnitt nicht länger als 16 Minuten benutzt wird. Es ist ein langlebiges Material, das mir außerdem die Möglichkeit bietet, für dieses essenzielle Thema Aufmerksamkeit zu schaffen.“

Wegen seiner Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit ist PLEXIGLAS® ein nachhaltiger Kunststoff, der unter anderem auch für Fenster und Sichtkuppeln von U-Booten verwendet wird. Weil es einen verzerrungsfreien Blick auf die Unterwasserwelt ermöglicht und dem hohen Druck in der Tiefsee standhält, hat PLEXIGLAS® schon bei vielen Projekten einen wertvollen Beitrag für die Meeresforschung geleistet, zum Beispiel bei den Expeditionen des Forscherpaares Kirsten und Joachim Jakobsen im U-Boot LULA1000.

Übrigens: Man muss nicht unbedingt tauchen, um Andreas Frankes faszinierende Unterwasserwelten zu bestaunen. Er stellt seine Kunst auch in Galerien an Land aus.

Schön und schrecklich

Mit der Serie „Plastic Ocean“ macht Franke auf die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll aufmerksam.

© Andreas Franke

Vor dem Versenken

Die Bilderserie „Plastic Ocean“ steht bereit, um zum „Vandenberg“-Wrack vor der Küste Floridas herabgelassen zu werden.

© Andreas Franke

Unterwassergalerie

Taucher bewundern die spektakuläre Ausstellung in 30 Metern Meerestiefe am Wrack der „Vandenberg“.

© Andreas Franke

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