Lightpanel: Flächiges Licht als Gestaltungselement
Rüdiger Szak und sein Sohn Felix setzen mit ihren maßgeschneiderten LED-Flächenlichtern aus PLEXIGLAS® eindrucksvolle Akzente in Architektur, Interior Design, Laden- und Messebau.
Großflächige LED-Leuchten geben Räumen und Gebäuden ein eindrucksvolles Erscheinungsbild und sorgen für eine besondere Atmosphäre. Dafür fertigen Rüdiger und Felix Szak mit ihrem Unternehmen axis individuelle Lichtlösungen an. Ihre Lightpanel sind auch als Deckenpanel, Boden oder für den Außenbereich geeignet und leuchten Dank PLEXIGLAS®, dem Markenacrylglas von Röhm, sogar gebogen homogen. Im Interview erzählen die Designer, wie aus einer ersten Idee eine ganze Produkt-Familie geworden ist.
Wie ist die Idee zu Ihrem ersten Lightpanel entstanden?
Rüdiger Szak: Ein Künstler und Mediziner ist auf uns zugekommen, weil er Fotografien und Röntgenaufnahmen optisch miteinander verbinden wollte. Dafür wollte er die Motive durchleuchten und war auf der Suche nach einer Möglichkeit, eine besonders flache, homogen leuchtende Fläche zu generieren. Diese sollte wie ein Bild an der Wand wirken und nicht wie ein massiver Leuchtkasten, der damals zum Beispiel in der Lichtwerbung genutzt wurde. Wir haben uns dann auf die Suche nach einer Lösung gemacht. Das ist jetzt zehn Jahre her.
Wie sind Sie vorgegangen?
Felix Szak: Wenn wir eine Anfrage bekommen, die wir mit unserem bestehenden Angebot nicht bedienen können, entwickeln wir häufig eine neue technische Lösung, mit der es geht. Damals haben wir in unserem Unternehmen axis zwar schon viel mit Licht gearbeitet, aber vor allem noch Leuchtstoffröhren verwendet, die für sehr flache Bauweisen einfach zu dick waren. Aber zu dieser Zeit wurden die Leuchtdioden immer leistungsstärker, und uns war schnell klar, dass LEDs völlig neue Möglichkeiten im Design eröffnen würden.
Inwiefern?
Felix Szak: LEDs sind deutlich kompakter als andere Leuchtmittel, dabei aber trotzdem sehr leuchtstark. Wir haben dann einen Weg gefunden, das Licht dieser energiesparenden Leuchtmittel über die Kanten in ein lichtstreuendes Material einzukoppeln und über die ganze Fläche wieder abzugeben. So sind viel flachere Bauweisen möglich.
Kernelement des Lightpanel sind zwei lichtstreuende Platten aus PLEXIGLAS®. Welche Anforderungen muss das Material hierfür erfüllen?
„Ohne PLEXIGLAS® wäre die homogene Lichtverteilung unserer Lightpanel nicht möglich.“
- Rüdiger Szak
Firmengründer axis
Rüdiger Szak: Es muss das Licht so verteilen, dass die gesamte Fläche gleichmäßig beleuchtet wird – und das in verschiedenen Größen. Bei unseren Tests erwies sich PLEXIGLAS® LED durch die hohe Lichtauskopplung als mit Abstand beste Lösung für die Scheibe, in die wir das Licht über die Kante einspeisen. Ausschlaggebend waren zudem die unterschiedlichen Bezugsgrößen des Acrylglases, die für jede Größe eine optimale, möglichst helle Lichtverteilung bieten – und eine kostengünstige Kalkulation.
Felix Szak: Zusätzlich verwenden wir eine Streuscheibe aus PLEXIGLAS® Satinice, um den homogenen Lichteindruck noch einmal zu verstärken. Außerdem bietet dieses Material eine sehr schöne und hochwertige Haptik, die unsere Kunden sehr schätzen. So gibt es zum Beispiel keine Spiegelungen, und die Oberfläche wirkt samtartig. Schließlich ist unser LED-Flächenlicht keine Leuchte, die man sich einfach an die Decke hängt. Unser Produkt ist eine sehr hochwertige, maßgeschneiderte Lösung zur Architekturbeleuchtung.
Ihr Lightpanel original wurde bereits 2010 mit dem iF material award ausgezeichnet. Seitdem haben Sie viele weitere Lightpanel-Varianten entwickelt. Wie kam es dazu?
Designpanel – elements for innovative architecture
Rüdiger Szak (axis) hat 2010 mit seinem Bruder Andreas Szak (ACRYSIGN) die Marke Designpanel für die Vermarktung innovativer Produktentwicklungen beider Unternehmen gegründet. Durch die Kombination der bei ACRYSIGN entwickelten Oberflächenmaterialien mit den Lightpanels von axis entstehen einzigartige Design-Elemente für Architektur und Objektgestaltung.
Felix Szak: Wir folgen damit den Anforderungen unserer Kunden. Als wir das Lightpanel auf der EuroShop 2008 vorgestellt haben, war das Interesse für Flächenlichter noch nicht so stark. Homogen beleuchtete Flächen waren damals vor allem für Lichtwerber spannend. Heute ist das anders, weil die Architekten flächiges Licht als Medium zur Gestaltung entdeckt haben. Wir bekommen jetzt Anfragen aus ganz verschiedenen Bereichen, und jedes Projekt hat dann ganz andere Anforderungen, aus denen auch immer wieder neue Lightpanel-Varianten entstehen.
Wieso reicht ein Produkt nicht aus, um alle Kundenwünsche abzudecken?
Rüdiger Szak: Die Anforderungen sind einfach zu vielfältig: Unsere Kunden haben zum Beispiel besondere Ansprüche an die Lichtqualität, wollen gebogene Flächen oder befahrbare Untergründe für Automobilausstellungen realisieren. Deswegen haben wir im Laufe der Jahre weitere Lichtlösungen entwickelt – zum Beispiel solche, die sich für den Außeneinsatz eignen, Freiformen ermöglichen, sich gravieren lassen oder ein Lightpanel mit transluzenten Materialien kombinieren.